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Ein Blick in meine Welt

Die Jahre in der Mittelschule
Mit zwölf wechselte ich auf das, was man in Belgien middelbaar nennt — die Sekundarschule für Kinder von zwölf bis achtzehn Jahren. Ich hoffte auf einen Neuanfang, eine Chance, irgendwo dazuzugehören. Stattdessen wurde alles noch schlimmer. Das Mobbing, das mich bereits gezeichnet hatte, wurde aggressiver. Aus Worten wurden Taten, aus Spott wurde körperliche Gewalt.
Mit den Jahren eskalierte die Gewalt. Als ich sechzehn war, erlebte ich etwas, das ich niemandem wünschen würde: sexuellen Missbrauch in einer reinen Jungenschule. Es ist schwer in Worte zu fassen, was das mit einem Jugendlichen macht — nicht nur die tägliche Demütigung zu tragen, sondern auch das Trauma von Verletzungen, die das Fundament deiner Würde und Sicherheit erschüttern. Diese Jahre hinterließen unsichtbare Narben, die mich über Jahrzehnte begleiten würden.
Zu Hause fand ich keinen Trost. Meine Mutter schien — vielleicht aus ihren eigenen Kämpfen und Überzeugungen heraus — meinen Wert nur an Ergebnissen zu messen. Für sie zählten schulische Leistungen und Bildung über alles. Gefühle, Schmerz oder mentale Gesundheit schienen keine Rolle zu spielen. Zumindest fühlte es sich für mich damals so an. Wenn ich Verständnis brauchte, fand ich Verurteilung. Wenn ich Fürsorge brauchte, fand ich Druck.